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Digitalisierung der Thüringer Polizei schreitet weiter voran

Die Thüringer Polizei setzt seit Jahren vermehrt auf Digitalisierung, um die Arbeit der Polizist*innen einfacher und effektiver zu machen. Im Juli meldete die Thüringer Polizei den Start zweier neuer Projekte. Mit dem Projekt „SmArTh“ und der Thüringer Online-Wache starten nun zwei wichtige Bausteine für die digitale Zukunft.

Die Planungen zum Projekt „SmArTh“ könnten einigen Thüringer*innen bereits ein Begriff sein. Bereits im Jahr 2018 wurden 100 Geräte (Smartphones und Tablets) an Polizist*innen verteilt. Die Beamten sollten damit Informationen schnell mit den Dienststellen austauschen können. Das Projekt kam jedoch durch einige technische Schwierigkeiten fast zum erliegen. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) sagte: „Immer wenn ein Problem gelöst wurde, tauchte ein neues auf. Bei sensiblen Daten geht es vorrangig um Qualität, nicht um Schnelligkeit“.

3 Jahre später wurde nun ein neuer Versuch gestartet, das Projekt wieder aufleben zu lassen. Dazu wurden 420 Geräte angeschafft. Diese werden aktuell an Polizist*innen in Saalfeld verteilt. Bis Mitte 2022 nutzen die Beamt*innen die Geräte unter realen Einsatzbedingungen. Sie können mit den digitalen Geräten zum Beispiel Fotos machen und diese an die Leitstellen schicken, in Datenbanken nach Informationen suchen und Protokolle in diese Datenbanken hochladen.

Wenn das Projekt den Anforderungen entspricht, erhalten nach Ende des Pilotprojekts mehr als 6.000 Thüringer Polizist*innen solche Geräte. Das Pilotprojekt nennt sich „SmArTh“, das steht für Sicheres mobiles Arbeiten Thüringer Polizei.

Die digitale Arbeitswelt der Thüringer Polizist*innen verbesserte sich jedoch nicht nur im Einsatz, sondern auch im Internet und auf der Wache. Denn ein weiteres neues Projekt startete im Juli 2021. Es handelt sich dabei um die Online-Wache. Sämtliche Anzeigen und Angaben zur Tat können in einem digitalen Portal eingegeben werden. Ziel des Projekts ist es, die Kontaktaufnahme zu erleichtern und die Hemmschwelle zu senken, Straftaten zur Anzeige zu bringen.

Das funktioniert so: Bei der Online-Wache befindet sich ein Formular, durch welches man Schritt für Schritt geführt wird. Man gibt dort Tatbestand, Informationen zur eigenen Person und der angezeigten Person ein. Anschließend wird mit der Anzeige genauso umgegangen, wie mit einer analogen. Das digitale Tool soll vor allem Menschen helfen, die aus verschiedensten Gründen Angst vor einem Besuch auf der Wache haben.

Die Digitalisierung der Polizei schreitet also weiter voran. Mit der Online-Wache und „SmArTh“ wurden zwei weitere große Schritte in Richtung Digitalisierung gemacht.


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